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  Beratung rund um Pferd und Reiter / REHA-TRAINING MRS
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Archiv Symposium PFERDE 

Das PFERD  –  der MENSCH  –  die HIPPOLOGIE

Seit 2015 wissenschaftlich fundierte Weiterbildung an der Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich

Symposium PFERDE 2018

13/2/2019

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Der Huf und die Diagonalität

VETSUISSE-FAKULTÄT Zürich, 2./3. November 2018
 
BALANCE - ELASTIZITÄT - FLEXIBILITÄT
 
Prof. Dr. med. vet. M. Weishaupt eröffnete den Thementag mit biomechanischen Fakten zum Huf. Unphysiologische Belastungen ergeben Formveränderungen des Hufes oder sogar Schäden an der Lederhaut und Hornkapsel. Eindrücklich erklärte er die Kräfte, die auf die Hufe wirken und wie sich diese im Alternativbeschlag oder als Beispiel des sogenannten Sportbeschlag bei Islandpferden massiv verändern – positiv wie auch im letzteren negativ für das Pferd. Die Hufbalancierung muss primär durch die Hufbearbeitung erfolgen, das Hebelgesetz muss beachtet werden und unnötige Drehmomente sollten vermieden werden.
Alle Rahmenbedingen für eine individuelle Lösung müssen mit einbezogen werden: Gliedmassenstellung, Hufkonformation/-qualität, Erkrankungen des Bewegungs-apparates, Nutzungsart und -intensität, Rehabilitation, Bewegungsvermögen, Gangart und die Bodenbeschaffenheit nicht nur während der Arbeit, sondern auch diejenige des Stalles. Ein durchschnittliches Schweizer Pferd wird 4.5 Std./Woche genutzt, die restlichen Stunden verbringt es im Stall.
Die Veränderung während eines Beschlagsintervalles wurde vom Hufschmiedemeister Ruedi Blumer aufgezeigt. Sowie auch die Referenzpunkte für eine optimale Beurteilung eines Beschlages. Den Beschlagsrhythmus bestimmt das Pferd und nicht die Geldbörse des Besitzers.
Bei Korrekturbeschlägen sollte die Dauer der Korrektur berücksichtigt werden, denn jeder Korrekturbeschlag bringt ein nicht unerhebliches Risiko von Überbelastungen auf der Seite der Korrektur. Belastungsasymmetrien führen zu Stellungsveränderungen, die von Gelenken und dem Stützapparat kompensiert werden müssen.
Andy Weishaupt unterrichtete in Anatomie, lehrte die Blickschulung und erläuterte die Theorie der FBalance, welche 100% auf der natürlichen Balance der Gliedmasse beruht und die natürliche Flexibilität des Hufes berücksichtigt. Er selbst plädiert für eine faire Umstellung von Eisen auf Barhuf: Er stellt die Pferde erst auf einen Kunststoffbeschlag um, damit sich die Pferde schonend an die wiedergewonnene Elastizität der Hufe gewöhnen können.
Ob ein Alternativer Beschlag oder Hufschuhe gewählt werden soll, Andy Weishaupt und Melanie Engeler erklärten, worauf es ankommt und unbedingt geachtet werden soll, bei der Wahl. Auch bei der Wahl von Hufschuhen muss das Hebelarmverhältnis unbedingt beachtet werden.
Die Unterschiede des Ausschneidens von Barhufpferden und beschlagenen Pferden sind minimal, rein ideologisch und nicht handwerklich begründet, sagt Dr. med. vet. J. Hugelshofer, der sich intensiv mit Hufen und Hufprophylaxe jahrelang in seiner Hufklinik damit auseinandersetzte.
Klaus Schöneich referierte über die Auswirkungen der Schiefe des Pferdes und den positiven Einfluss des Geraderichtens auf Krankheitsbilder, Leistungsdefizite und Hufproblematiken beim Pferd. «Handeln statt behandeln» stand bei seinem eindrücklichen Referat im Vordergrund.
Brigitte Stebler rundete das Thema mit der ganzheitlichen Sicht auf das Pferd ab. Es ist von Kopf bis Fuss eine funktionelle Einheit. Sie erklärte die «Diagonalität» des Pferdes, schulte den Blick und zeigte Übungen zur Findung von Stand- und Spielbein beim Pferd. Sie empfiehlt die Geraderichtung und das in korrekter Körperhaltung vorwärtsbewegen der Pferde. Bereits schon im Fohlenalter sollten unterschiedliche Hufformen nicht ignoriert werden, sondern im ganzheitlichen Sinne manuell therapiert werden. Der Huf wird durch alle Systeme beeinflusst und erläuterte die Auswirkung der Rückenhaltung auf die Stellung und Form der Hufe.

Nicht nur bei der Pferdeausbildung, dem Reitersitz, dem Exterieur des Pferdes sondern auch in der Hufbearbeitung wird DIE BALANCE angestrebt. Wir reden alle vom gleichen, egal welcher Reitstil oder Hufschutz gewählt worden ist.

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    February 2022
    February 2019

    ​Symposium PFERDE 2017
    Muskeln  -   Faszien  -   Lahmen
    Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich, 11.11.17

    Faszien - Hype oder das geniale Körpersystem in der Therapie?
     
    Wir reden von sehr schmerzempfindlichen Bindegewebshäuten.  Ein Metasystem, das Verbindungen zu allen physiologischen Funktionen im Körper hat. Das myofasziale Katapultsystem erzeugt die Bewegungsenergie. Faszien und Sehnen haben eine eigenständige Elastizität. 
     
    Nicht nur beim Pferd sondern auch beim Reiter soll die Beweglichkeit erhalten, geschaffen und verbessert werden.
     
    Zum 3. Mal trafen sich medizinische Fachleute wie Veterinäre, Chiropraktoren, Osteopathen, Pferdezahnmediziner, Human- und Tier-Physiotherapeuten, Bereiter, Hufschmiede, Sattler, Mentaltrainer, Vereinstrainer, Tierheilpraktiker, Reha-Trainer MRS und Hufpfleger sich am 11.11.16 im Demonstrationssaal der Vetsuisse-Fakultät Universität Zürich.  Ein Ziel dieser Tagung ist es, ein Zusammenrücken der profes-sionellen Schweizer Pferdewelt zu erreichen. Ein Treffen um Synergien zu nutzen, Erfahrungen auszutauschen und Hand in Hand den Pferdebesitzern ein gesamt-heitliches Management rund ums Pferd bieten zu können. Der grosse Andrang; ein untrügliches Zeichen, ein interessierendes Thema aufgegriffen zu haben, freut uns sehr. 
     
    Prof. Dr. med. vet. Geyer eröffnete die Tagung mit der Anatomie der Faszien und Muskeln. Seine wie üblich perfekt vorbereitete Demonstration am Präparat war äusserst eindrücklich und es wurde jedem klar, wie elastisch eine Faszie ist. Darüber hinaus wurde ein Bewusstsein geschaffen, wie schmerzempflindlich das Bindegewebe ist. Die optische Demonstration der Trage- und Haltefunktion war gewichtig. Im Körper bestehen Verbindungen durch die Faszien, die von den Gliedmassen über den Rumpf bis zum Hals reichen und die Bewegung beeinflussen.
     
    Im Humanbereich ist die Wissenschaft weiter als beim Pferd. Frau Anne-Louise Haas-Brunner erklärte wichtige Eckdaten wie die Fasziale Kraftübertragung, Faszientonus. Die Muskeln und Faszie betreffende (myofasziale) Kraftübertragung: Muskeln sind über die Faszien mit anderen Muskeln verbunden (Huijing 2009).
    →    Ergänzung zur bisherigen Sichtweise „Muskeln setzten an Knochen an“: Nirgendsim Körper setzt irgendein Muskel an einem Knochen an - es sind stets bindegewebige Strukturen dazwischen (van der Wal 2009). Sie erläuterte die Therapiearten und brachte Beispiele aus der Humantherapie. Es wurde nochmals klarer, dass es sich um ein Metasystem handelt. Das einzige System im Körper, das Verbindung zu allen physiologischen Funktionen hat. Es verbindet und beeinflusst sämtliche andere Systeme.
     
    Die Myofasziale Federung – das Katapultsystem – die Muskel- und Tempoarbeit erklärte der Sportphysiotherapeut und Pferdeostheopath Stefan Stammer mit Eigendemonstrationen bildlich. Er ging auf die Wichtigkeit der Bewegung als solches und die Qualität der Bewegung ein. Nur schon ein Beispiel, dass nach 6 Wochen ohne Schwebephase die neuromuskuläre Organisation im Bewegungssystem sich verändert und was das im konkreten bedeutet. Die Funktionale Mobilisation ist notwendig, um Impulse zur Rekoordinierung von fehlerhaften Bewegungsabläufen zu setzen.
     
    Hier setzte dann auch gleich der Fachtierarzt für Physikalische und Rehabilitationsmedizin, Dr. med. vet. Robert Stodulka ein. Die Differenz zwischen Lahmen und Gangstörungen. Der Zusammenhang der Faszien und nur auf die Vorhand bezogen mit der Halswirbelsäule. Etc. Die Faszie fungiert auch als psychoemotionaler Speicher. Bei Diagnosen darf auch „out of the box“ gedacht werden. Wie wichtig eine gezielte Bewegung während der Genesungsphase ist, wurde auch von ihm betont und nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass die Boxenruhe eine überholte Therapieform ist.Nicht die partielle Mobilisation von Körperregionen der einzelnen Flexionen ist das Geheimnis, sondern vielmehr das wohldosierte Aneinanderfügen der beweglich gemachten Abschnitte, so dass die Puzzleteile zu einem schönen Gesamtkunstwerk werden können.
     
    Den Abschluss machte Brigitte Stebler, Präsidentin des SVTPT, in äusserst kompetenter Weise. Sie zeigte auf, dass das Faszien System in der physiotherapeutischen Behandlung einen hohen Stellenwert hat. Die Vernetzung der Faszie stellt eine hohe Komplexität dar. Sodass nicht nur mit den Faszien gearbeitet wird, sondern durch die manuelle Praktik immer auch andere Strukturen, wie Wirbelgelenke, innere Organe automatisch mit bearbeitet werden. Die Faszie in der Therapie korrekt einzubeziehen, bedeutet mehr als Black Roll und Ausstreichungen. 
     
    Zusammengefasst waren sich alle Referenten einig. Die Faszie kann nicht einzeln betrachtet und behandelt werden. Die Schmerzempfindlichkeit der Faszien ist vorhanden und kann auch psychische Ursachen haben. Die Bewegungsqualität des Pferdes mit der positiven Spannung ist unumgänglich für ein gesundes Reiten. Gutes Reiten ist und war schon immer die beste Voraussetzung. DIE FASZIE IST EIN GENIALES SYSTEM – ABER HOCH KOMPLEX.
     
    Dass diese Art von Symposium wertvoll sind, belegt wohl am besten die Aussage einer Teilnehmerin: „Die Veranstaltung war wirklich super organisiert, es fehlte an Nichts. Die Vorträge/Referate waren sehr gut und die Anatomie mit Prof Geyer ohne Zweifel von erster Qualität. Herzlichen Dank für Alles!!!“
     
    Besten Dank an alle Teilnehmer, Referenten und Sponsoren. Alle unterstützen die Vision der Stiftung Pro Pferd und leisten somit einen Forschungsbeitrag.


    Symposium PFERDE 2016
    Zähne - Gebiss - Reitereinwirkung - Patient Pferd

    Vetsuisse-Fakultät Zürich, 5.11.16

    „Vielen Dank, dass wir am Symposium teilnehmen durften, ich finde Du hast das grossartig organisiert! Ich studiere parallel zur Veterinärmedizin Sportwissenschaft, hatte auch schon mit Eckart Meyners zu tun und finde solche Anlässe unterstützungswert.“ Vet-Studentin

    Durch verschiedene Blickwinkel sollte das Thema vollumfänglich leuchtet und nicht nur ein Punkt herausgepickt werden. Den Anfang machte Nico Bolz mit der Pferdedentalpflege. Mit aufschlussreichen Bildern ging es um Zahnerkrankungen und um die Bitte an alle Pferdehalter, eine regelmässige Zahnpflege nicht ohne Tetanusimpfung durchzuführen. Wieder einmal brilliant demonstrierte Prof. Dr. med. vet. Geyer den hochsensiblen Pferdekopf an einem extra für diesen Anlass vorbereiteten Präparat. Sein Fazit lautet jedoch, es kommt nicht nur auf das Gebiss an sondern auf die einfühlsame Hand. Gekonnt führte Dr. med. vet. Robert Stodulka diese These über auf den einfühlsamen Reiter mit einem losgelassenen, unabhängigen Sitz als Grundlage für eine gute Hand. Alle Referenten waren sich einig, dass jedes Pferd ein auf dieses genau angepasste Gebiss um Zaum benötigt, aber ohne eine weiche, fühlende Reiterhand das bestens angepasste Gebiss un der bestens passende Zaum wirkungslos bleiben. 



    ​Symposium  PFERDE   2015
    DER SATTEL - DER RÜCKEN! DIE MESSSYSTEME?
    Vetsuisse-Fakultät 9.9.2015

    ​
    3 Messsysteme – viel Energie – viel Zeitaufwand – viel Erfahrung
     
    Herr Dr. med. vet. Stodulka stellte Kriterien für die Besattelung nach der medizinischen Sattellehre von Weiss, Meyners, Stodulka vor. Ein völlig neuartiges Besattelungssystem, welches sich von gängigen Besattelungstheorien durch einen neuen aber erprobten Ansatz abhebt. Wissenschaftlich validiert vereint es die Biomechanik & Biodynamik des Pferderückens und die des Reiters. Das Ziel soll die Losgelassenheit und die freie Beweglichkeit des Pferdes sein. Die freie Beweglichkeit beinhaltet eine geregelte Atmung, ungestörte Rückentätigkeit, Bewegungsfreiheit der Schulter, optimale Seitbiegung und Aufrechterhaltung des Gleichgewichts. Mitunter stellt er die Reaktionsmuster der Trapezmuskulatur und TM-Region vor.  Viele Aspekte sollten beim Sattelkauf berücksichtigt werden:  Sitzgrösse passend zum Reiter und Reitergewicht. Sattellänge, Steigbügelauf-hängung, Kissenkanal, Sattelbalance, Symmetrie, Schulterfreiheit, Ortsstand, Lage des Sattels auf der Volte, Begurtung und Kissenpolsterung. Wiederholt wird auf die Komplexität der Reitsportart, des Reitertalentes und -sitzes hingewiesen.
     
    Frau Dr. med. vet. Geser-von-Peinen stellte den wissenschaftlichen Wissenstand nach eineinhalb Jahrzehnte Satteldruckmessungvor. Seit rund 16 Jahren ist es möglich, Sattel und Unterlage nicht nur subjektiv am stehenden Pferd sondern mittels elektronischer Satteldruck-messung unter dem Sattel im Stand und in der Bewegung quantitativ zu erfassen. Auch die Inter-aktion zwischen Pferderücken und Reiter wurde untersucht. So war es möglich, die Höhe der gemessenen Druckwerte mit dem Auftreten von klinischen Symptomen einer Rückenerkrankung in Zusammenhang zu setzen und Grenzwerte für den maximal vom Pferd toleriertem Druck festlegen zu können. Der Reiter, der Reitstil und das Exterieur muss in der Beurteilung integriert werden. Beim Reitersitz kommt es ganz auf die Position und das Können an. Eine Reiterasymetrie muss vor einer Messung behoben oder analysiert werden. Die Messwerte sind subtil und benötigen viel Erfahrung und Wissen bei der Auswertung. Frau Geser-von Peinen betonte, dass die Grundlage für eine gezielte und nachhaltig erfolgreiche Therapie von Patienten mit Sattel- und Rückenproblemen eine gute Zusammenarbeit von Tierärzten, Sattlern und Reitlehrern bedingt.
     
    Christoph Rieser stellte das EQUIscan Pferderückenmessverfahren vor, die Entwicklung hatte die Zielsetzung ein weltweiter Messstandard für alle Pferde, alle Bereiche der Reiterei unabhängig vom Einsatzbereich zu erhalten. Die Handhabung des EQUIscan ist einfach und schnell durchführbar, erfasst genauere Querschnitte als ein Winkel. Es handelt sich um eine statische Vermessung und vermittelt die Nullposition des Pferderückens. Anhand der Messwerte kann auch an einem ganz anderen Ort die zu bearbeitende Messwerte reproduziert werden. Der Vorteil für die Reiter ist, dass eine genaue professionelle Dokumentation der Daten von Pferd, Reiter und Sattel bestehen. Dadurch kann eine gezielte Kommunikation mit Sattlereien und Fachhändlern weltweit geführt werden. Der Reiter erhält mehr Transparenz und sitzt sozusagen im Boot. Der Sattler hat u.a. den Vorteil, dass er Veränderungen des Pferderückens sichtbar machten kann in Form einer Dokumentation der drei-dimensionalen Pferderückenform zu rechtlichen Absicherung. Für den medizinischen Bereich können wissenschaftliche Erstellung und Auswertungen von Langzeitstudien dokumentiert werden. Der Muskelaufbau oder –abbau kann Sichtbar gemacht werden und die Diagnostik bekommt Hintergrundinformationen. Daneben bietet das System eine Online-Plattform, wo das ganze in 3D-Visualiserung studiert werden kann.
    Als drittes Messsystem wurde die 3D Sattel- Druckmessung, unter Verwendung biomecha-nischer Eckpunkte, von Herr Dr. med. vet. Stodulka vorgestellt. Eine dynamische Satteldruck-Analyse, welche dreidimensional die Druckverteilung des Sattels mit Reitern in Bewegung mit den wichtigsten anatomischen Bezugspunkten auf dem Pferd in Relation setzt und so eine echte Aus-sage über biodynamischen Auswirkungen des Sattels auf den Pferderücken zulässt. Diese thermo-graphische Methode ermöglicht es dem Reiter, zu erkennen, wie sich sein Gewicht auf die Sattellage verteilt. Es ergibt sich beispielsweise die Möglichkeit einer genauen Sitzanalyse auf Basis der aus-gewerteten Messdaten. Im weiteren lässt sich durch das Bild der Druckverteilung die Passform des Sattels, besonders in schwierigen Fällen noch besser überprüfen. Dieses System ist nicht so präzise, wie die wissenschaftliche Variante der Uni Zürich. Sie bieten durch die Videoanalyse und das Reiten ohne Laufband und Verkabelung, einen realen Kontext mit dem Reiter als Gesamtbild.
    Langjährige Erkenntnisse und Überlegungen zum Skelett des Sattels erörtere Christoph Rieser. Er zeigte die historische Entwicklung und Funktion des Sattels auf . Aus der Historie kann sehr gut die Funktionalität abgeleitet werden. In dieses Wissen ist es wichtig, miteinzu-beziehen, was wir heute auf dem Rücken der Pferde erleben wollen. Das Pferd wird ja nicht mehr für Kriegszwecke genutzt. Der Sattelbaum stellt „Das Herzstück eines Sattels dar. Der Trend Sättel ohne Baum zu konstruieren,sei aus seiner Sicht eher eine Rückentwicklung. Er informierte über Western-, Wander-, Dressur, Gangpferde- und Distanzsättel für Freizeitreiter und Profis. Die Funktion des Sattels für Pferd und Reiter – die unterschiedlichen Sitztheorien einzelner Sportarten ist genauso wichtig miteinzubeziehen, wie die Angabe über die Quantität der Zeit auf dem Rücken der Pferde pro Tag/Woche/ Monat. Interessant war der Aspekt, dass je entspannter man sich mit Pferd bewegt, desto eher kann ein Sattel weiter nach hinten, also über die berühmte 18 Rippe tendieren. Die meisten erhältlichen Sättel sind turnierorientiert und für kürzere Reitzeiten konzipiert. Das Gros der Reiter ist nach wie vor die „Wald-Feld-Wiesenreiter“. Die Gurtung ist ein nicht ausserachtzulassender Punkt. Er erörterte auch die klassischen Fragen: Warum der Sattel vom Reitlehrer immer passt. Denn der kann das Pferd mit mehr Körperspannung reiten – da passiert satteltechnisch gesehen in der normalerweise aufgewendeten 30 Minuten nicht viel. Der Reitschüler ist jedoch nicht in der Lage, das nachzu-reiten... Überlegungen zur Sattelunterlage brachte er mit klarem Durchblick über die grosse Auswahl aus dem Massenmarkt rüber. 
    Herr Dr. med. vet. Stodulka stellte abschliessend „Die medizinische Reitlehre“ vor- die Basis des  REHA-Trainer MRS®-Konzeptes Schweizvor. Der REHA-Trainer ist das Bindeglied zwischen Tierärzten und Therapeuten, Reitlehrern, Bereitern und Reitern. Sein Aufgabengebiet umfasst das fachgerechte Aufbautraining des Pferdes nach der Rekonvaleszenz, die Reprogrammierung falsch eingeübter Bewegungsmuster, eine fundierte Trainingsberatung  und die Anleitung des Reiters/der Reiterin zu einer Arbeitsweise, die den körperlichen und psychischen Bedürfnissen des Pferdes gerecht wird – sowohl vom Sattel wie auch vom Boden aus. Die Ausbildung umfasst u.a. Anatomie, Biomechanik, Exterieur Beurteilung, Lernpsychologie und –physiologie des Pferdes. Ebenfalls ins Pflichtprogramm gehören Reiten,  Arbeit an der Hand, Longieren und Unterrichten mit dem Ziel einer sinnvollen Gymnastizierung in einem nachhaltigen Aufbautraining nach der  klassischen romanischen Reitlehre. Als Grundlage dient die MRS®-Reitlehre, die als ein systematisches,  an die anatomischen Gegebenheiten und die Biomechanik des Pferdes angepasstes Trainingssystem verstanden werden soll.  Es gibt verschiedene Gründe, die zu einer Dysbalance führen können: Z.B. Verletzungen, Krankheiten, Operationen, Ausbildungs- und Rittigkeitsmängel. Die REHA-Trainerinnen MRS (CERP) arbeiten an der Reprogrammierung falsch angewöhnter Bewegungsmustern nach einer Verletzung oder falsch trainierten Pferden für ein harmonisches Reiten mit Fokus auf Leichtigkeit und ein angepasstes Training, das die Gesundheit und Langlebigkeit  des Pferdes zum Ziel hat, selbstverständlich in enger Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachpersonen. 
    Alle Referenten waren sich einig: DEN Sattel gibt es nicht! Es bedingt ein Gesamtbild von Mensch und Pferd. Ehrlichkeit des Reiter über die Einschätzung des Reitkönnens und eine präzise Angabe, wie, was und wie viel geritten werden will. Ein verlässliches Messsystem. Eine offene Kommunikation gegenüber dem Reiter. Viel Erfahrung seitens der Sattelbauer und –berater. Ein Hinzuziehen der medizinischen Fachleute bei Problematiken ist äusserst Ratsam, denn es liegt nicht immer nur am Sattel... 
    DAS ÖKONOMISCHE GESAMTHEITLICHE MANAGEMENT RUND UM PFERD UND REITER beinhaltet professionelle fachlicher Beratung in Gesundheit, Reiterschulung, mentales und körperliches Coaching zusammen mit einem adäquaten pferdegerechten Ausbildungssystem. 
    Das Ziel sollte eine individuelle Win-Win-Situation für alle Beteiligten – auch für das Pferd sein. 

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